Wie Sie Herausforderungen aus eigener Kraft bestehen, so steht es im Untertitel des im Haufe Verlag erschienenen Taschenguides „Selbstwirksamkeit aufbauen“ von Ingrid Barouti. Das Thema Selbstwirksamkeit beschäftigt mich seit Langem und so wird es Zeit für eine Rezension mit digitaler Perspektive.

Sie möchten lieber schauen? Dann gibt’s hier das dazugehörige Video bei YouTube:

Wissen weitergeben als Ur-Bedürfnis.

Gut, zunächst gilt es ja, sich Wissen anzueignen. Wir kommen nackt und hilfsbedürftig auf die Welt, so viel ist klar. In der Kindheit erlernen und adaptieren wir Verhaltensweisen aus dem direkten Umfeld, in der Erziehung. Was wir auch lernen: Verhalten hat eine Wirkung. Wir bewirken.

Später, wenn unser Erfahrungsschatz gefüllt ist, werden wir ganz automatisch zu Beratern. Automatisch? Ja, dann, wenn Berufs- und Lebenserfahrung einen Level erreicht hat, der es ermöglicht

  • Routinen zu entwickeln.
  • Prozesse zu identifizieren.
  • Wissen zu adaptieren und zu übertragen.

Da ich hier nicht nur eine Rezension schreiben möchte, sondern die Anwendbarkeit von Selbstwirksamkeit mit einem digitalen Aspekt versehe, ist der letzte Punkt der Aufzählung für mich der entscheidende.

Meine Supervisorin, die in mir nachhaltig sehr viel bewirkt hat, gab mir einen wichtigen Spruch mit auf dem Weg:

„Wenn Du nicht kommunizierst, was Du möchtest, wirst Du nicht das bekommen, was Du willst.“

So entsteht Wirksamkeit. Und damit Selbstwirksamkeit. „Reden ist eines der stärksten Selbstwirksamkeits-Werkzeuge“, so fasst Ingrid Barouti es im Taschenguide treffend zusammen, und „sprechenden Menschen kann geholfen werden.“

Erfolgsfaktoren für Selbstwirksamkeit

Erfolgserlebnisse tragen dazu bei und unterstützen das eigene Wachstum. Viele Menschen nehmen eigene Meilensteine, Erfolge, erreichte Ziele als selbstverständlich hin – und spielen diese nicht selten herunter. Ich nehme mich da übrigens nicht aus. Genau das ist falsch!

Wir brauchen Herausforderungen, um zu wachsen, um zu bestehen, um zu wachsen, um zu lernen. Um Erfolge haben zu können. In einer digitalisierten Welt allemal.

Ein fein formulierter und pointierter Abschnitt im Taschenguide ist „Die Macht der inneren Bilder“. Ingrid Barouti bringt es auf den Punkt, wie viele Bilder wir in uns tragen:

  1. Selbstbilder
  2. Fremdbilder
  3. Feindbilder
  4. Weltbilder
  5. Wunschbilder
  6. Leitbilder
  7. Vorbilder
  8. Trugbilder

Die Liste lässt sich fortsetzen. Dabei sind für uns passende Vorbilder oder Werte sind ebenso unerlässlich. Die Frage nach meinem Vorbild kann ich weiterhin nicht beantworten. Was mir jedoch sehr leicht fällt, sind inspirierende Menschen und deren Geschichten beziehungsweise Verhalten und Kommunikationsfähigkeit, die mich anspornen.

Denn: Ein Vorbild in Gänze gibt es für mich nicht. Ich identifiziere Teile einer Persönlichkeit oder besondere Taten. Womit wir schon beim nächsten Erfolgsfaktor sind:

Ermutigung und Inspiration von anderen. Auch dieses Bedürfnis, das uns gut zugesprochen wird und wir Hilfe in Anspruch nehmen können, sehe ich in Social Media gut aufgehoben. Wir tauschen uns aus in Gruppen bei Facebook, im Chat, im Webinar, in der Sprechstunde. Genau das ist so wichtig.

Aus meiner Sicht ist ein Coach, der wirkliches Interesse am Gegenüber hat und Hilfestellung leistet, ein guter Berater und Begleiter.

Dieses gute Gefühl, dass wir dann bei der Entscheidung, bei der Präsenz und im (digitalen und analogen) Auftritt, weil wir Unterstützung erfahren haben, ist aus meiner Warte der Casus knacktus. Vielzu häufig bleibt dies auf der Strecke.

Warum das gute Gefühl in Social Media auf der Strecke bleibt.

Nun, häufig bekomme ich in meiner Beratertätigkeit gesagt: „Es ist im Netz alles gesagt, ich muss meinen Senf nicht auch noch dazu geben.“ Falsch. Hier liegt eine Wertung und/oder Vorannahme zugrunde. Das verunsichert, weil es eben noch einen sozialen Druck zum Ausdruck bringt: Vergleicheritis.

Und die vielerorts vorgegaukelte → heile Welt in Social Media offenbart in der Regel nur Ergebnisse und nicht den Weg hin zu diesen Ergebnissen.

Bei jedem und jeder von uns gehören Tiefs dazu, denn ohne sie kann es ein Hoch einfach nicht geben. Wir Coaches reden ja auch im Privaten nur noch von Herausforderungen und Challenges. Das Wort Problem wird einfach ausgeblendet. Beratersprech.

Für mich hat dieser Euphemismus auch etwas Gutes. Es zeigt die Richtung. Und zwar: nach vorne!

Wie mit Selbstwirksamkeit das gute Gefühl zurückkehrt…

Der Realismus-Check hilft Ihnen weiter. → Smarte Ziele sind das Gebot der Stunde. Ich arbeite mit der Walt-Disney-Methode (Vision, Kritik, Realismus – googeln Sie mal!) und weiß daher genau, was ich kann und wie ich das in welchen Zwischenschritten erreichen kann.

Das gute Gefühl kehrt zurück. Versprochen. Wenn Sie denn diesen Meilenstein auch gebührend feiern und eine Pause danach einlegen.

…und sie die Frage nach dem Sinn beantworten.

Selbswirksamkeit aufbauen, das beschreibt Ingrid Barouti im Taschenguide (Haufe Verlag)Zentrale Aussage des Buches ist für mich die Stimmigkeit des Tuns. Womit ich hier wieder auf den Aspekt der Präsenz in Social Media zurückkommen möchte.

Punkt 1: Ich muss verstehen.

Punkt 2: Ich kann etwas tun.

Punkt 3: Ich sehe einen Sinn darin.

Fazit

Diese kausale Kette möchte ich als Lerneffekt beschreiben. Setzen Sie sich mit Ihren Stärken auseinander. Dazu gehört, dass Sie andere (be-)fragen, was Sie auszeichnet.

Machen Sie sich schlau und probieren Sie aus: Formulieren Sie Ziele und treffen Entscheidungen. Die Abkürzung ist nicht immer der beste Weg. Abseits eingetretener Pfade warten häufig besondere Erkenntnisse.

So sieht das aus: Erlauben Sie sich vermeintliche Fehler. Lassen Sie Unperfektion zu. Das macht Sie im Netz sympathisch und authentisch.

Ihre eigenen Kriterien, Maßstäbe und Bewertungen bestimmen nur Sie. Sie ganz allein. Und wenn Sie dies verinnerlicht haben, dann spielt auch Vergleicheritis keine Rolle mehr. Darüber finde ich es auch im Sinne des Buches GUT, wenn Sie es zulassen,

„(…) unperfekt oder unvollkommen wirksam zu sein, [denn das] stärkt den Menschen mehr, als ewig perfekt zu zögern, zu schweigen, zu überlegen und abzuwägen.“ (Ingrid Barouti)

Wie Sie damit Ihre Social-Media-Strategie vorbereiten, dazu gibt es bald einen Mini-Onlinekurs in fünf Schritten. Bleiben Sie gespannt oder sprechen mich einfach an.

In diesem Sinne: Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
Ihr Christoph Ziegler
«Offline-Business online beleben.»

(Bild: Haufe Verlag)

About the Author

J. Christoph Ziegler ist Social Media Stratege und der Kopf bei kumulus ® – besonnen, auf Augenhöhe und immer wohlwollend kritisch. Sein Credo? Offline-Business online beleben! Hier im kumulus-Blog liefert er Impulse zum Start in Social Media und gibt zwischendurch kurze und knackige Tipps für soziale Netzwerke und eine gelungene Kommunikation.

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