Strategie aus der Hüfte – #gtd – “getting things done” haben Sie vielleicht schon mal gehört. Warum ein “Mal eben” für eine Social Media Strategie nicht funktioniert, zeige ich Ihnen heute.

Konzentrierte Tomate.

Tomate? Ja, Sie haben richtig gelesen! Ich arbeite mit der Pomodoro-Technik. Sie erinnern sich sicherlich noch an die Eieruhr aus vergangenen Tagen, die aussah wie eine Tomate mit dem grünen Stil, die bei vielen von uns in der Küche standen. Die Arbeitsweise für das Büro ist genau daran angelegt: 1 Pomodoro = 25 Minuten. Das ist die Zeit, in der sich ganz einfach der Tagesablauf und alle to do’s einteilen lassen. Eine knappe halbe Stunde für eine Aufgabe, danach 5 Minuten Pause. Das klappt übrigens auch mit 50:10 usw.

Warum ich das hier schreibe? Nun, um wieder in eine Hochkonzentration zu kommen, braucht es Zeit – zwischen acht und 15 Minuten. “Darf ich Sie mal eben stören?” – “Sie tun es bereits.” Und vorbei ist es mit der Konzentration. Sie können das für sich organisieren, in dem Sie

  • das Telefon lautlos stellen
  • das Smartphone ebenso
  • den automatischen Emailabruf deaktivieren
  • ein rotes Post-it für Ihr Gegenüber sichtbar positionieren und damit sagen: “Ich möchte nicht gestört werden.”

Und dann widmen Sie sich Ihrer Arbeit. Mal eben.

“Wie lange brauche ich denn für Social Media Marketing?”

… werde ich bei Workshops und Vorträgen oft gefragt. Das hängt ganz davon ab, was Sie alles machen, wo Sie das alles tun – und vor allen Dingen, was Ihr Ziel für wen ist. Annette Schwindt, Schwindt PR, hat das in ihrem →Blogartikel «Wer, was, für wen, wie, wo» bereits in der Überschrift prima zusammengefasst, den ich Ihnen hiermit wärmstens ans Herz lege. Ich unterschreibe diese Aussagen und verdeutliche: Nehmen Sie sich Zeit!

Teilen ist das neue Ganze.

Silke-Wiesemann_ErpressungEtwas übers Knie zu brechen, ist keine Lösung. Überlegen Sie, was Ihr Ziel ist. Brauchen Sie den Saft der Orange – oder brauchen Sie die Schale, bevor Sie die Frucht brüderlich halbieren? Das ist die entscheidende Information!

Ja, das bedeutet Strategie. Eine abgedroschene Phrase? Mitnichten. Denn wenn Sie am Anfang Ihres Prozesses gut überdenken, mit welcher Vision, in welcher Mission, in welche Richtung Sie unterwegs sind – kurz: welches langfristige Ziel Sie verfolgen, haben Sie bereits eine Menge geschafft. Die kleinen Zwischenschritte bringen Sie voran – und sorgen überdies für Motivation.

Mit der dafür nötigen Ruhe, sagen wir zwei bis vier Pomodoro pro Woche, kommen Sie gut hin. Für den Anfang. Dass Sie diese Zeit gut angelegt haben, zeigt sich messbar in Ihrem Output – auf der einen Seite. Die andere Seite ist das Feedback, was Sie bekommen und auch einfordern bzw. zu dem Sie aktivieren können. Wir Marketer sagen dazu «Call to Action».

Welche Kriterien Sie dafür definieren und wie Sie diese messen, bleibt Ihnen überlassen. Nicht immer geht es um Quantität oder Reichweite. Die Qualität kann ebenso entscheidend sein. Und das ist sehr individuell – je nachdem, wie viel Zeit Sie sich für das Hinterfragen Ihrer Ziele und Ihres Auftrittes genommen haben. Mal eben.

Mal eben eine Strategie entwickeln?

Meine Antwort lautet – Sie ahnen es bereits: nein! Zunächst ist wichtig: Wer ist Ihre Zielgruppe? Was benötigt diese? Wie können Sie helfen? Womit? Wie sprechen Sie dieses Angebot aus? Mit welchen Produkten? Und dann bleibt die Frage: wo und in welchen Kanälen?

Analog muss dabei genauso funktionieren wie digital. Soll heißen, Sie sollten Ihr Angebot auch in einem Kontakt Face-to-Face, unterstützt durch einen kleinen Flyer, eine Aufmerksamkeit, ein Giveaway oder mit Ihrer Visitenkarte rüberbringen können. Oder im Geschäft sichtbar und auffallend platzieren. Das kann zum Beispiel ein QR-Code sein, der zum Anmeldeformular Ihres Newsletters oder Ihrer Fanpage bei Facebook leitet. Diese Art der Kundenbindung klappt für den stationären Einzelhandel ganz prima.

Digital muss Ihr Angebot natürlich adäquat aussehen. Ihre Kunden müssen Sie wieder erkennen. Und dieses Bild darf sich nicht von dem unterscheiden, dass Sie im Laden, bei der Veranstaltung oder in anderen sozialen Netzwerken abgeben.

Alles aus einer Hand – in einem Guss. Dafür brauchen Sie eine Strategie. Und vor allen Dingen: Zeit.

In diesem Sinne: strategische Grüße,
Ihr Social Media Stratege Christoph Ziegler
«Online-Business lieben lernen.»

(Bildquelle: mit freundlicher Genehmigung von Silke Wiesemann via instagram.com/echolotta | wuppertippeln.de)

About the Author

J. Christoph Ziegler ist Social Media Stratege und der Kopf bei kumulus ® – besonnen, auf Augenhöhe und immer wohlwollend kritisch. Sein Credo? Offline-Business online beleben! Hier im kumulus-Blog liefert er Impulse zum Start in Social Media und gibt zwischendurch kurze und knackige Tipps für soziale Netzwerke und eine gelungene Kommunikation.

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