Weniger ist mehr. Es gibt zwei Ansätze beim Bloggen: kurz oder lang. Den reduzierten Ansatz mit dem Fokus auf eine einzige Aussage bevorzuge ich.

Rundum-Blick kontra Fokus

Dem Suchverhalten bei Google folgend sind die Suchanfragen mittlerweile sehr eindeutig. Im Schnitt werden fünf Wörter eingegeben. Sogar Fragen sind dort suchmaschinenrelevante Eingaben und werden automatisch vorgeschlagen. Eine spannende Entwicklung über die letzten Jahre … Warum also kurz und knapp?

Zum Einen nimmt der mediale Input im Internet mit jedem Beitrag – also auch diesem hier – weiter zu. Das weltweite Wissen verdoppelt sich alle fünf Jahre. Jeder Artikel trägt dazu bei, um Wissen zu vermehren. Und da die individuellen Fragen dadurch bedingt sehr viel konkreter werden müssen, ist es in meinen Augen zielführender, einzelne Aspekte aus dem großen Ganzen herauszugreifen und sich auf eine Sache zu konzentrieren. Zum Anderen wird Ihr Publikum relativ lange suchen müssen, um eine Antwort auf die ganz eigene Frage zu finden. Machen Sie es Ihren Lesern daher einfach.

Ein ganz banales Beispiel. Stellen Sie sich vor, sie betreiben eine Backstube. Und Sie sind natürlich vollumfänglich im Bilde, was die verschiedenen Mehlsorten angeht. Sie verfügen über ein unfassbar großes Repertoire an Mehlsorten und könnten mit Sicherheit ganz viele Tipps zur Verwendbarkeit der einzelnen Mehlsorten geben.

Was sollten Sie also tun? Ganz einfach:

Reduktion beim Bloggen auf ein einziges Thema!

Beziehungsweise auf eine Mehlsorte. Ganz einfach. Es gibt derer so einige. Zum Beispiel:

• Weizenmehl
• Roggenmehl
• Dinkelmehl
• Vollkornmehl

Machen Sie eine Serie draus! Und geben dann Ihr Lieblingsrezept als Tipp mit dazu. Vorteile? Sie haben genug Stoff für Ihren Blog, bieten eine attraktive Serie, betreiben fantastisches Storytelling, geben Mehrwert – und optimieren ganz nebenbei Ihre Webseite für die Auffindbarkeit der Suchbegriffe bei Google. Auch wenn es sich “nur” um Mehl handelt. Ihr Mehl. Ihre Expertise.

Übrigens: Auch ich kann etwas zu Mehl sagen. Mein Lieblingsmehl ist Bio-Dinkel-Vollkornmehl. Wofür ich das brauche? Nun, für die kumulus-Kekse in der Form meines Wolkenlogos, die ich als kleinen Snack bei Vorträgen und Workshops immer dabei habe. Auch das Rezept ist ganz simpel: 3-2-1.

• 3 Teile Mehl – 2 Teile Butter – 1 Teil Zucker
• bspw. 375 Gramm Mehl, 250 Gramm Butter, 125 Gramm Zucker:
  1 Ei, 1 Packung Vanillezucker, 1 Packung Backpulver
• 30 Minuten zum Abkühlen in den Kühlschrank
• Plätzchen bei 180°C Umluft für etwa 10 Minuten knusprig backen

Lassen Sie es sich schmecken! Zum Beispiel hier. (Edit: Leider ist es mir nicht mehr möglich, eigenes Gebäck zu verteilen. Aus Gründen.)

Was beim Bloggen zählt…

Nun, Algorithmen und Relevanz bestimmen das Internet und die sozialen Netzwerke. Das ist bei Suchmaschinen und der Anzeige von aktuellen Inhalten heute aktueller denn je. Und: Weil ich auch von Kolleg*innen darauf hingewiesen wurde.

Ausführliche und seeeeehr lange Artikel haben ihre Berechtigung und einen Sinn, um Ihre Kernthemen als sogenannte Cornerstone Artikel oder Eckpfeiler Ihres Blogs zu markieren. Kleinere Artikel flankieren das große Ganze – und schwirren wie ein Sputnik im Kosmos um ein Zentralgestirn. Bloggen Sie also weise! Soll heißen: Produzieren Sie lange Artikel zu Ihren zentralen Themen und schreiben Sie im Vergleich kurze und knackige Artikel, die auf den großen verweisen.

Allen gemein ist und bleibt: ein Thema – und damit meine ich “weniger ist mehr”.

In diesem Sinne: fokussierte und knusprige Grüße aus dem Bergischen Land,
Ihr Social Media Stratege Christoph Ziegler
«Online-Business lieben lernen.»

(Bildquelle: eigenes Material)

(Hinweis: Dieser Artikel wurde am 20. Februar 2021 um einige Passagen ergänzt und in einigen Formulierungen aktualisiert.)